Zusammenhalt, das ist ein großes Wort. Es bedeutet das Füreinandereintreten, im Einklang sein, zusammen für ein Ziel kämpfen. Ob der Zusammenhalt groß genug ist, zeigt sich erst, wenn man gemeinsam eine Krise meistert.
Wir sind eine Solawi. Das bedeutet, wir können gemeinsam dieses tolle Projekt, gestalten. Für so ein Projekt braucht man einen starken Willen, eine Einigkeit und eine Kollegialität, sodass wir uns aufeinander verlassen können.
Jeder macht also das was er kann und so viel, wie er oder sie bereit ist, zu tun. Als Gemeinschaft kann man so viel schaffen, wie man bei uns auf dem Acker auch in der letzten Zeit gemerkt hat.
Wir haben letzte Woche den Lagerkohl, den Zuckermais und die Kürbisse gepflanzt! Somit haben wir den Pflanzstau schon ziemlich gut reduziert.
Aber es gibt immer noch ziemlich viele Baustellen auf dem Acker. Wenn die Zwiebeln nicht bald frei gelegt werden, wird es leider keine große Zwiebelernte geben. Die Zwiebeln mögen es nicht, im Unkraut zu stehen und das wird dann sehr im Dickenwachstum zu spüren sein. Auch die Möhren sind noch nicht komplett frei gejätet.
Ihr seht also, wir brauchen eure Hilfe! Nur als Gemeinschaft sind wir stark!
Auch mir fällt es schwer, jede Woche aufs Neue nach eurer Hilfe zu fragen! Aber auch für uns gab es einige unangenehme und ungeplante Überraschungen.
Dass das Unkraut so eine Übermacht bildet, war nicht abzusehen. Leider zählt das Meiste zu den sogenannten Wurzelunkräutern. Das bedeutet, dass sie sich über unterirdische Wurzeln vermehren, wie die Quecke, oder eine Speicherwurzel, wie der Ampfer und die Disteln haben. Diese können ziemlich hartnäckig aus der Wurzel wieder austreiben, auch wenn man ihr mehrmals das Laub abschneidet.
Eigentlich war die Wasserversorgung von Anfang an geklärt. Dachten wir zumindest. Auch wenn wir in den nächsten Wochen nun doch an die Pumpe von unserem Verpächter angeschlossen werden, hat uns das viel Zeit und Nerven gekostet. Es gab viele Probleme und viele Lösungen, die sich leider zerschlagen haben. Nun wird ein Teil der Rohrleitungen ausgetauscht und ein Druckspeicher eingebaut.
Es hat eine Menge Zeit in Anspruch genommen, in den trockenen Wochen die Tropfschläuche von einem Beet zum anderen zu zerren und wieder zurück. Das ist ganz anders mit einer Feldberegnung geplant. Die braucht nun mal einen gewissen Druck, damit sich das Wasser gut verteilt und den konnten wir so nicht erzeugen.
Das bedeutet für uns aufwändig mit 3 verschiedenen Fässern und einer Pumpe die Gewächshäuser und die Jungpflanzenanzucht zu wässern. Es muss viel noch per Hand erledigt werden und die Fässer müssen oft aufgefüllt werden. Diese Zeit hat uns einfach in der Unkrautbekämpfung, Pflege und so weiter gefehlt.
Es gibt auch schöne Dinge und nicht nur Probleme! Der erste Satz Möhren wird geerntet und der erste Lagersatz steht ganz prächtig da.
(Foto von Basses Blatt)
Die Cocktailtomaten sind seit heute alle in der Ernte und ich durfte am Samstag die erste Sonnenherztomate probieren. Eine Fleischtomate mit Geschmacktexplosion! Der Mais steht kräftig und gesund auf dem Acker und die Kürbisse wachsen fleißig los.