Eine Woche im Sommer…

Ja, was machen wir denn immer den ganzen Tag so? Manche glauben ja schon, dass wir immer Pause machen… Ich kann euch sagen, da habt ihr immer ein gutes Timing vorbei zu kommen 🙂

Es gibt da so ein paar Arbeiten, die sich häufen!

Da wäre wässern (Anzucht im großen Gewächshaus/ 1-2x täglich)

wässern (Anzucht vor dem Gewächshaus/ bei Bedarf 1-2x täglich) …

wässern (mit Tropschläuchen in den Gewächshäusern/3x die Woche) und wässern (draußen in den Kulturen/bei Bedarf, dann aber alles auf einmal!)

Hier sieht man unsere Porreeanzucht im kleinen Tunnel.

Säen: Hier steht unsere Handsähmaschine im Licht der untergehenden Sonne 🙂 Damit wird z.B. das Wurzelgemüse und der Porree direkt ausgesät. Das meiste wird bei uns allerdings in Quickpots vorgezogen. Das sind sogenannte Einzeltopfplatten. Hier wird das Saatgut direkt hinein gesät.

Wenn die Kleinen groß genug sind, wird natürlich gepflanzt!

Hierbei brauchen wir oft eure Hilfe!

Hier sind wir gerade am Porree-Pflanzen. Das waren über 1750 Pflänzchen.

Pflegen in den Tomaten. Also die Seitentriebe rausbrechen, damit die Tomaten nicht als Busch wachsen. Das gewährleistet eine gute Versorgung des Haupttriebes mit Wasser und Nährstoffen und somit eine gute Ernte. Teilweise müssen Blätter heraus genommen werden, damit die Durchlüftung verbessert wird und es nicht zu feucht wird. Dadurch kann ein Pilzbefall hinausgezögert werden. Das Ganze 1x die Woche.

Pflegen in den Gurken. Also jeden zweiten Seitentrieb rausbrechen und die stehenbleibenden auf 3-4 Gurken einkürzen. Bis auf Kniehöhe sowohl Gurkenansätze, als auch Seitentriebe rausbrechen. Wenn die Pflanzen noch jung sind, können die Gurken gerne kleiner geerntet werden. Dann kann die Pflanze ihre Kraft auf das Pflanzenwachstum konzentrieren.

Hacken! Alles was neu gepflanzt ist nach 1-3 Woche je nach Wetterlage. Wenn es genug regnet und warm ist, keimt das Unkraut schneller als man schauen kann. Je nach Unkrautdruck auch noch mehrmals während der Standzeit der Kulturen. Dafür haben wir 3 verschiedene Handhacken, die Radhacke mit verschiedenen Hackscharen und neuerdings auch Hackschare für den Einachser.

Häufeln! Alles was standfester stehen soll, wird gehäufelt! Dazu gehören die meisten Kohlkulturen, Bohnen, Mais, Porree, Zwiebeln. Auch wird gehäufelt, um das Unkraut in der Reihe zu unterdrücken. Die Möhren, um die grünen oder roten Köpfe, die durch zu viel Sonnenlicht entstehen oder den Befall mit Möhrenfliege zu vermeiden.

Jäten! Alles was klein und fein ist. Zum Beispiel junge Aussaaten von Möhren, Pastinaken, Rote Bete… Aber auch alles, wo wir den Anschluss mit dem Hacken verpasst haben und das Unkraut oder die Kultur zu groß geworden ist.

Na? Wer von Euch entdeckt die Möhren?

Auch ganz wichtig: Ernten! Denn irgendwann ist das Gemüse ja auch erntreif und irgendwie muss es ja zu euch auf den Teller kommen. Geerntet wir zu den Gemüseausgabetagen. Ausnahmen davon sind die Gurken und Zucchinis (3x/Wo) und die Tomaten (2-3/Wo)

Dazu kommt dann natürlich auch das Packen. Damit ihr für die Depots das Gemüse abholen könnt.

Und natürlich die Schönheit des Ackers genießen!!!

Liebe Grüße vom Acker 🙂

Eure Britta

Unser Acker, die Regenwürmer und ich :)

Kristof und ich haben beide in den letzten Jahren auf eher sandigen Böden gearbeitet. Umso begeisterter bin ich immer wieder von den Unmengen an Regenwürmern auf unserem Acker.

Dieser „Kleine“ hier ist fast 25 cm lang, wenn er sich streckt! Bei nahezu allen Arbeiten begegnen mir Regenwürmer in allen Größen und Längen. Dieser hier hat im Licht regenbogenfarben geschimmert. Das kommt durch einen bestimmen Lichteinfallswinkel auf ein feines Netz aus Collagensträngen in der äußeren Hautschicht.

Und nicht nur Regenwürmer, sondern auch Tausendfüssler und viele andere Bodenlebewesen sind bei uns auf dem Acker unterwegs. Das ist total toll, da sie alle den Boden auflockern und die übrig gebliebenen Ernterückstände zerkleinern und somit zu Humus umwandeln. So wird der Boden wieder nährstoffreicher und kann durch die gute Bodenstruktur das Wasser speichern. Verdichtungen im Boden werden wieder aufgebrochen und es bildet sich keine Staunässe, welche anaerobe (ohne Luft) Bakterien und Fäulnisprozesse fördert.

Auch unserem Kohl gefällt der Boden sehr! Hier kann man links unseren Blumenkohl, in der Mitte den Spitzkohl und rechts den Kohlrabi sehen.

Leider ist auch das Unkraut ein zeitaufwendiges Problem. Wir haben viel Quecke und Ampfer mit „übernommen“. Das war leider im Winter so nicht ersichtlich. Bemerkbar macht es sich auch teilweise im Ertrag von z.B. Spinat oder Rauke da sich die Gemüsepflanzen und das Unkraut gegenseitig Platz, Wasser und Nährstoffe streitig machen. Wir probieren verschiedene Anbau- und Hackmethoden aus und haben auch hier schon gute Erfolge gehabt!

Ihr seht, es wird also alles!

Liebe Grüße! Eure Britta